CKD Blog
CKD Blog
Blog CKD
Blog IRC
ERC Blog
Back to CKD blog overview
Zurück zur CKD Blog Übersicht
Retourner à l'aperçu du blog sur l'IRC
Torna al CKD Blog
Volver a ERC Blog
Die Einschränkung der Phosphatzufuhr ist bei Dialysepatienten notwendig, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Du hast dich schon immer gefragt, was es denn mit dem Phosphat bei Dialyse auf sich hat? Hier lernst du mehr dazu.
Here's what you need to know
Das solltest du wissen
Ecco cosa c'è da sapere
Voici ce qu'il faut savoir
Esto es lo que debe saber
  • Phosphat ist im Körper für Knochenaufbau verantwortlich, deinen Phosphatpegel regelt normalerweise die Niere

  • Wenn dir eine phosphatreduzierte Ernährung empfohlen wurde, solltest du diese unbedingt versuchen, um Folgeprobleme zu vermeiden

  • Deine Phosphatbinder müssen zu den Mahlzeiten eingenommen werden, weil sie sonst keine Wirkung haben

This article and more can found in the Mizu app! Download for free now:
Diesen Artikel und mehr findest du in der Mizu App! Lade dir die App jetzt kostenlos herunter:
Questo e altri articoli si trovano nell'app Mizu! Scaricatela subito gratuitamente:
Cet article et bien d'autres se trouvent dans l'application Mizu !
Télécharge-la gratuitement  :
¡Este artículo y muchos más en la aplicación Mizu. Descárgala gratis ahora:

Die Rolle von Phosphat im Körper

Phosphat ist in unserem Körper an verschiedenen Stellen wichtig. Einerseits ist es gemeinsam mit Kalzium verantwortlich für einen funktionierenden Knochenstoffwechsel. Also einfach gesagt, regelt es das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau. So wird sichergestellt, dass deine Knochen fit bleiben. Aber Phosphat ist auch für deinen Energiestoffwechsel und für dein Erbgut im Körper ein wichtiger Baustein.

Wenn ein Mensch mit funktionierenden Nieren zu wenig Phosphat im Körper hat, wird Phosphat im Darm aus der Nahrung aufgenommen. Der Überschuss wird von den Nieren herausgefiltert und ausgeschieden. Arbeiten die Nieren nicht mehr, passiert dieses Regulieren nicht mehr ausreichend. Phosphat kann zwar bei der Dialyse teilweise entzogen werden, die aktuellen Dialyseverfahren und die realistische Dialysedauer reichen aber leider nicht aus. Deshalb ist dein Dialyseteam immer so erpicht auf die Optimierung deines Phosphathaushaltes.

Warum ist es so wichtig, dass Phosphat im grünen Bereich liegt?

Ein erhöhter Phosphatpegel im Körper bindet Kalzium im Blut. Gemeinsam lagern sich Kalzium und Phosphat an den Gefäßwänden ab. Bei einem erhöhten Phosphatwert im Blut spricht man von einer Hyperphosphatämie. Über Zeit entstehen dadurch nach und nach eine spezielle Form von Osteoporose und Arteriosklerose. Anders ausgedrückt: zu viel Phosphat im Körper ‚macht die Knochen weich'. Die Knochen entkalken sich, werden brüchig, und die Blut- und Nervengefäße verkalken sich. Es kommt also zu Phosphat- bzw. Kalkablagerungen in den Blutgefäßen. Du kannst dir das so vorstellen, dass die Blutgefäße dadurch enger werden, weshalb das Blut nicht mehr gut durch deinen Körper fließen kann. Dadurch kann es zu verschiedenen, auch lebensbedrohlichen Problemen kommen. Genau aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Phosphatwert innerhalb eines Zielkorridors zu behalten. Gefäße mit sehr ausgeprägten Ablagerungen von Kalziumphosphat können es für den Chirurgen auch schwierig machen eine Transplantatniere an deine Blutgefäße anzuschließen.

Was ist der ungefähre Zielwert für Phosphat?

Als Richtwert für Dialysierende gilt, dass der Phosphatspiegel im Blut in Richtung des Referenzbereichs 1,45 mmol/l (bzw. 4,5 mg/dl) angepasst werden sollte. Außerdem wichtig zu wissen: Dein Phosphatwert verändert sich in deinem Körper nur eher langsam. Damit Phosphat schnell schwankt, müsstest du schon sehr viel Phosphat auf einmal zu dir nehmen.

Wie kann ich Phosphat im Griff haben?

Das Phosphatmanagement bei Dialysepatienten besteht aus drei Säulen:

  1. Einer guten Dialyse

  2. Einer phosphatreduzierten Diät

  3. Der richtigen Einnahme von Phosphatbinder

1. Eine gute Dialyse

Die Dialyse schafft es in ihren derzeit verfügbaren Verfahrensmethoden wie erwähnt nicht, das Phosphat in deinem Körper ausreichend zu entfernen. Eine Dialysbehandlung kann nämlich je nach Dauer und Verfahren nur 2.500 bis 3.500 mg Serum Phosphat pro Woche aus dem Körper entfernen. Das entspricht allerdings leider deutlich weniger als einer üblichen wöchentlichen Menge Phosphat, die du über die Nahrung aufnimmst. Der Grund dafür, dass Phosphat durch verfügbare Dialyseverfahren nicht ausreichend entfernt werden kann, sind Phosphatspeicher außerhalb vom Blut. Durch HD und PD wird Phosphat nur aus dem Blut entfernt. Das geht relativ schnell, denn nach nur 2,5 Stunden ist es draußen. Als Reaktion darauf verschiebt sich aber das Phosphat aus anderen Körperbereichen in das Blut und der Phosphatgehalt im Blut steigt kurz nachher wieder an. Eine längere Dialyse kann also Phosphat etwas besser Entfernen. Unterm Strich siehst du, dass Dialyse allein leider nicht ausreicht, um Phosphat in deinem Körper zu regeln.

2. Eine phosphatreduzierte Diät

Da die Dialyse allein nicht ausreicht, wird dir im Fall von zu hohen Phosphatwerten zu einer phosphatreduzierten Ernährung geraten. Das bedeutet, dass du darauf achten solltest, bevorzugt Lebensmittel mit niedrigerem Phosphatgehalt zu dir zu nehmen. Eine kleine Herausforderung kann es dabei besonders anfangs sein, sich phosphatarm und trotzdem eiweißreich zu ernähren. Dein Körper benötigt ja trotzdem viel Energie und Proteine, um gut arbeiten zu können. In der Mizu-App findest du viele Hilfsmittel, Tipps & Tricks, damit dir eine solche phosphatreduzierte Ernährung im Alltag leichter fällt.

3. Die richtige Einnahme von Phosphatbinder

Die dritte Säule des Phosphatmanagements sind Medikamente - sogenannte Phosphatbinder. Es gibt unterschiedliche Phosphatbinder, die alle auf leicht unterschiedliche Arten funktionieren. Phosphatbinder bewirken, dass das gegessene Phosphat direkt im Darm gebunden und gleich wieder ausgeschieden wird. Phosphatbinder musst du in Kombination mit einer Mahlzeit einnehmen und idealerweise auch noch richtig dosieren. Das ist am Anfang gar nicht so leicht, denn dafür musst du wissen, wieviel Phosphat in den Lebensmitteln ist, die du zu dir nimmst. Den für dich passendsten Phosphatbinder wählt dein Arzt mit dir über einen längeren Zeitraum gemeinsam aus.

In welchen Lebensmitteln steckt Phosphat?

In vielen Lebensmitteln ist Phosphat enthalten. Zum Beispiel sind viele Fleisch- und Käseprodukte phosphatreich - manche mehr und manche weniger. Dabei solltest du besonders bei verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten aufpassen, da viele dieser Produkte mit Zusatzstoffen vollgestopft sind. Manche dieser Zusatzstoffe sind richtige Phosphatbomben. Wo genau außer im berüchtigten Schmelzkäse wieviel Phosphat drin steckt, das kannst du zum Beispiel in der Mizu-App herausfinden. Sie beinhaltet tausende Texte, Lebensmittel und Rezepte und interpretiert sie dir direkt für deine Dialyseanforderungen.

Wieviel Phosphat darf ich zu mir nehmen?

Bei Dialysepatienten kann eine tägliche Einnahme von 800 bis 1000 mg pro Tag empfohlen werden. Dieser Bereich könnte als Ausgangspunkt für deine phosphatbewusste Diät gesehen werden. Wieviel Phosphat pro Tag für deinen Körper ein Gleichgewicht zwischen proteinreicher und gesunder Ernährung, guter Lebensqualität und Blutphosphatwerten herstellt, solltest du am besten mit deinem Nephrologen und deiner nephrologischen Diätberatung (und auch mit deinem Magen) besprechen. Deinen Tagesrichtwert kannst du dann auch in der Mizu-App hinterlegen und jederzeit aktualisieren. So kannst du die App für dich personalisieren.

Spüre ich, dass etwas mit meinem Phosphat nicht passt?

Zu viel Phosphat im Körper führt selten unmittelbar zu Symptomen. Mit der Zeit sind die spürbaren Folgen der Verschluss oder eine Enge deiner Arterien, was zu einer unzureichenden Durchblutung in den betroffenen Körperregionen führt. Auch das Absterben von Haut – sogenannte Nekrosen – können auftreten.

Medically reviewed by:
Medizinisch überprüft durch:
Verificato dal punto di vista medico da:
Médicalement vérifié par :
Médicamente comprobado por:
Dr. Diego Parada Rodriguez (de)
Facharzt in Ausbildung für Nephrologie
References
References
References
References
References
  • ABIM Laboratory Test Reference Ranges ̶ July 2021
  • Kidney Disease: Improving Global Outcomes (KDIGO) CKD-MBD Update Work Group. KDIGO 2017 Clinical Practice Guideline Update for the Diagnosis, Evaluation, Prevention, and Treatment of Chronic Kidney Disease-Mineral and Bone Disorder (CKD-MBD). Kidney Int Suppl (2011). 2017 Jul;7(1):1-59.
  • Ikizler TA, Burrowes JD, Byham-Gray LD, Campbell KL, Carrero JJ, Chan W, Fouque D, Friedman AN, Ghaddar S, Goldstein-Fuchs DJ, Kaysen GA, Kopple JD, Teta D, Yee-Moon Wang A, Cuppari L. KDOQI Clinical Practice Guideline for Nutrition in CKD: 2020 Update. Am J Kidney Dis. 2020 Sep;76(3 Suppl 1):S1-S107.
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung
  • Kuhlmann MK. Phosphate elimination in modalities of hemodialysis and peritoneal dialysis. Blood Purif. 2010;29(2):137-44.
Take control of your health,
download Mizu for free
Join more than 10,000 CKD patients and start today!
Nimm’ deine Gesundheit in die Hand, lade Mizu kostenlos herunter
Beginne heute und schließe dich mehr als 10,000 von CKD Betroffenen an!
Prendi in mano la tua salute, scarica Mizu gratuitamente
Inizia oggi stesso e unisciti a più di 10.000 persone affette da CKD!
Prends ta santé en main, télécharge Mizu gratuitement
Commence aujourd'hui et rejoigne plus de 10000 personnes touchées par l'IRC !
Hazte cargo de tu salud,
descarga Mizu gratuitamente
¡Empieza hoy y únete a más de 10000 pacientes con ERC!
<meta http-equiv="content-language" content="de" /> <link rel="alternate" hreflang="de" href="/articles/phosphat-dialyse-die-grundlagen" />,<link rel="alternate" hreflang="es" href="/articles/fosforo-y-dialisis-lo-basico" />,<link rel="alternate" hreflang="it" href="/articles/fosforo-e-dialisi-le-basi" />,<link rel="alternate" hreflang="en" href="/articles/phosphate-dialysis-the-basics" />,<link rel="alternate" hreflang="fr" href="/articles/phosphate-dialyse-les-bases" />