COVID-19 & Dialyse: die Grundlagen

Was ist das Coronavirus?
Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist ein Virus, das Anfang 2020 als Auslöser für die Erkrankung COVID-19 identifiziert wurde. Ganz generell sind Viren Krankheitserreger, die Menschen, Pflanzen und Pilze befallen können. Diese schleusen sich auf unterschiedlichen Wegen hinein und veranlassen dann die befallenen Körperzellen (sogenannte ‚Wirtszellen’) für sich als ‚Virenfabrik' mehr Viren zu produzieren. Während Erkrankungen durch Bakterien mit Antibiotika behandelt werden können, helfen diese bei Virenerkrankungen nicht. Die Gruppe der ‚Coronaviren’ ist für viele verschiedene Erkrankungen verantwortlich und dieWissenschaft kennt sie schon lange. Vor 2020 waren Coronaviren am Bekanntesten für die erste SARS Epidemie 2002-2004. Dieses bestimmte Coronavirus wurde damals SARS-CoV-1 genannt. Nicht alle Coronaviren sind immer so gefährlich -- manche können auch einfach nur für eine alltägliche Erkältung verantwortlich sein. Mit ganzem Namen heißt die Erkrankung SARS-CoV-2 (englisch für ‚SevereAcute Respiratory Syndrome Coronavirus Type 2) und wird von Person zu Person übertragen. Dabei kann die Krankheit unterschiedliche Reaktionen auslösen. Während manche es nicht einmal spüren oder nur eine gewöhnliche Erkältung haben, kann COVID-19 auch zu schwerem, akutem Atemwegssyndrom führen.
Wie wird das Coronavirus übertragen?
Das Coronavirus kann über kleine Tröpfchen aus der Nase oder dem Mund von Mensch zu Mensch übertragen werden. Das kann beispielsweise passieren, wenn eine mit dem Virus erkrankte Person hustet, niest oder spricht. Diese Art der Infektion nennt man auch Tröpfcheninfektion. Die Tröpfchen sind relativ schwer und reisen deshalb nicht sehr weit. Aus diesem Grund ist es so wichtig, sich mindestens 1.5 Meter von einer Person fernzuhalten. Auch Flüssigkeitspartikel, die kleiner alsTröpfchen sind, können das Virus übertragen. Diese heißen auch Aerosole und können auch längere Zeit in der Luft bleiben. Das ist besonders in geschlossenen Räumen ein Problem. Eine mit dem Coronavirus infizierte Person kann bereits durch Atmen und Sprechen andere Menschen in ihrer Nähe infizieren. Schreien, Singen, Husten und Niesen setzen natürlich besonders viele Flüssigkeitspartikel frei. Tröpfchen können auch auf Gegenständen und Oberflächen landen. Dadurch kann sich eine Person auch infizieren, indem sie zuerst auf einen Tisch oder eine Türklinke greift und danach ihre Augen, Nase oder Mund berührt. Schlechte Durchlüftung und geschlossene Räume bedeuten natürlich, dass die Luft ‚steht'. Das erhöht eine Übertragungswahrscheinlichkeit, weshalb auf eine gute Durchlüftung geachtet werden sollte. Übertragungen im Freien kommen selten vor, da die Luftbewegung höher ist und Menschen auch von Natur aus oft einen höheren Mindestabstand einhalten.
Wie erkenne ich eine COVID-19 Erkrankung?
Wenn sich eine Person mit SARS-CoV-2 infiziert, dann beginnen die Symptome spätestens nach zwei Wochen. Oft macht sich die Ausbreitung des Virus allerdings bereits nach ein paar Tagen bemerkbar. Deshalb sollte dir auch bewusst sein, dass scheinbar gesunde Menschen das Virus in sich tragen und andere Personen anstecken können. Am Häufigsten erkennt man COVID-19 an Fieber, Husten und Kurzatmigkeit. Zu weiteren Anzeichen zählen aber auch Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Halsschmerzen, Durchfall, eine Bindehautentzündung oder einverminderter Geschmacks- und/oder Geruchssinn.
Erkrankungsrisiko als Dialysierende/r
Studien zu COVID-19 vermuten, dass du als Dialysierende/r dich erst einmal nicht leichter ansteckst als andere. Allerdings kommst du durch deine regelmäßigen Dialysen mit anderen Personen, die nicht in deinem eigenen Haushalt leben, in Kontakt. Dadurch kann es sein, dass du mehr Möglichkeiten hast, das Virus von anderen zu bekommen. Einige Länder haben seit Verbreitung des Coronavirus sogenannte Risikogruppen definiert. Als Dialysierende/r gehörst du in vielen Ländern (z.B. Deutschland) zur Risikogruppe und das solltest du natürlich ernst nehmen. Bisherige medizinische Beobachtungen zeigen nämlich, dass die Krankheit bei Dialysierenden schwerwiegender verläuft als beim Rest der Bevölkerung. Für die Risikogruppen der Bevölkerung gelten in vielen Ländern oft eigene Regeln, mit denen du dich vertraut machen solltest.
Das Coronavirus ist Verursacher der Krankheit COVID-19 und wird über Tröpfcheninfektion von Person zu Person verbreitet
Typische Symptome der Erkrankung sind Fieber, Husten und Kurzatmigkeit
Studien vermuten, dass sich Dialysierende zwar nicht unbedingt leichter mit dem Virus anstecken, der Krankheitsverlauf aber oft schwerwiegender als bei anderen Personengruppen ist
Bundesregierung.de, Informationen für Risiko-Patienten
Sozialministerium.at, FAQ: Gesundheit, Pflege und Risikogruppe
Schweizer Bundesamt für Gesundheit BAG, Coronavirus: Besonders gefährdete Personen